Auf dem Erdbeerhof Böckmann

Melle. Die Landtagsabgeordneten der CDU aus den Regionen Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim haben im Rahmen ihrer Sommertour den Erdbeerhof Böckmann in Neuenkirchen besucht. Die Politiker trafen dabei auf eine Unternehmerin, die den Herausforderungen der Branche mit Zuversicht ins Auge blickt.

„Die Bedeutung der Landwirtschaft muss insbesondere vor dem Hintergrund der Folgen des Ukrainekrieges neu verstanden werden“, fordert die örtliche Abgeordnete Gerda Hövel. Die Landwirtschaft stehe derzeit vor der Herausforderung, einen Spagat zwischen zwei gefühlten Gegensätzen hinzubekommen, so Hövel. „In Zeiten der Inflation sollen Landwirte möglichst günstig Lebensmittel produzieren. Gleichzeitig erwartet die Gesellschaft von ihnen eine klimafreundliche Produktion“, so die Christdemokratin, die sich im Wirtschaftsausschuss auch um Verbraucherpolitik kümmert. Der Betrieb Böckmann zeichne sich dadurch aus, dass die Kreislaufwirtschaft konsequent gelebt werde. „Von der Nutzung von Regenwasser für die Bewässerung, dem Insektenschutz bis hin zur konsequenten Nutzung aller Pflanzenbestandteile – hier wird viel von dem schon umgesetzt, was in der Politik noch debattiert wird“, freut sich Niklas Schulke, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Melle.

Geschäftsführerin Elisabeth Aryus-Böckmann gab sich zuversichtlich, den verschiedenen Ansprüchen gerecht werden zu können. Auch wenn die Konkurrenz aus anderen Ländern durchaus preisgünstiger produzieren könne, setzen genügend Verbraucher nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Qualität. Das gelte vor allem für den Verkauf von Erdbeeren in den eigenen Verkaufsständen in der Umgebung. „Was dort nachmittags verkauft wird, wurde erst am Morgen auf unseren Feldern gepflückt“, erklärt die Landwirtin.

Die Ernte übernehmen auf dem Hof Böckmann unter anderem Saisonarbeitskräfte. „Wir konnten uns bei dem Besuch davon überzeugen, wie motiviert und zufrieden die Mitarbeiter hier an die Arbeit gehen“, so Thomas Uhlen, der Hövel bei der kommenden Landtagswahl als Direktkandidat nachfolgen möchte. Hövel begrüßt, dass die Arbeit der Saisonkräfte wertgeschätzt würde und diese in der Regel über viele Jahre immer wieder auf den Hof kämen.

„Sowohl bei der Entbürokratisierung als auch bei der Bevorzugung saisonaler und regionaler landwirtschaftlicher Produkte hat die Politik noch einige Aufgaben zu lösen“, gab Geschäftsführerin Aryus-Böckmann den Abgeordneten, , unter denen auch Justizministerin Barbara Havliza und Finanzminister Reinhold Hilbers waren, mit auf den Weg, „Familienbetriebe sind das Rückgrat der Wirtschaft im ländlichen Raum.“

[Danke an Matthias Haget und Tom Meyer zu Westerhausen ©: TOMs-MEDIA-STORE.de für die tollen Fotos!]